Internatszubau Landesberufsschule Fürstenfeld
Landesimmobiliengesellschaft Steiermark
Stadt Fürstenfeld, Stmk, AT
07-2003, Wettbewerb

Durch einen Wettbewerb der LIG Steiermark wurden Entwürfe zur Erweiterung des Wohnbereiches der Landesberufsschule Fürstenfeld auf einem durch einen alten Obstbaumbestand geprägtem Grundstück eingeholt. Das vorgeschlagene Projekt wird durch einen schlichten zweigeschossigen Baukörper für die Wohnbereiche gebildet, der auf einem transparenten und transluzenten Sockel (Erschließung, Gemeinschaftszone) ruht. Dadurch wird die Sichtbeziehung zwischen Innenhof und Straßenzone beibehalten, die Wohnzone vom öffentlichen Bereich abgehoben und Baumbestand und Parkflächen zu einem großen Teil erhalten. Die Anbindung an den Bestand erfolgt durch ein Brückenbauwerk, wodurch zwischen Brücke und dem auch öffentlich genutzten Mehrzwecksaal ein von außen zwar einsehbarer aber abgetrennter Hofbereich gebildet wird. Intern ist der Baukörper in drei vertikal organisierte Wohnbereiche gegliedert, die eine Erschließung mit lediglich zwei Stiegenhäusern und eine Trennung von Burschen- und Mädchenbereich ermöglichen. Die Wohnbereiche sind zweigeschossig und intern im Bereich der hofseitigen Gemeinschaftsbereiche erschlossen, was differenzierte Raumerlebnisse ermöglicht. Die Arbeits- und Schlafzimmer sind als Garconnieren mit getrenntem Zimmer pro Bewohner und Sanitär- und Wohnzone für zwei Personen unter Wahrung der Privatsphäre der Schüler geplant.

Die Zimmer sind ostseitig orientiert, die Gemeinschaftsbereiche erhalten Süd- und Westsonne und ermöglichen eine Nutzung der solaren Einstrahlung zur Reduktion der Heizkosten. Tragsystem und Ostfassade des Hauptbaukörpers bestehen aus Stahlbeton (Schottenbauweise), verkleidet mit einem Wärmedämmverbundsystem. Die Westfassade wird aus großflächigen Verglasungen und einer Leichtbaufassade aus Holz mit textiler Haut gebildet. Die Gemeinschaftszone im Erdgeschoß ist isolierverglast, nur gering beheizt, sie stellt einen thermischen Pufferraum dar und reduziert die Wärmeverluste. Gemäß Vorprüfer des Wettbewerbes wurde der vorgegebene Kostenrahmen eingehalten.